83. Jahrestagung „Wir sind (nicht) die Guten! Oder: Welches Mandat hat die Soziale Arbeit?“

Das Thema der 83. Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit e.V. steht fest: Wir sind (nicht) die Guten! Oder: Welches Mandat hat die Soziale Arbeit?

Wie jedes Jahr laden wir über Himmelfahrt vom 09. bis 11. Mai 2024 alle Mitglieder und Interessierten ein, für ausführliche Diskussionen und spannende Begegnungen auf Augenhöhe ins Haus Neuland (Nähe Bielefeld) zusammen zukommen. Diesses mal wollen wir gemeinsam die Frage „Welches Mandat hat die Soziale Arbeit?“ aufgreifen und (selbst)kritisch verhandeln. Dazu dienen neben Impulsreferaten auch die methodisch vielfältig ausgestalteten Diskussions- und Austauschräume; so können eigene Erfahrungen in den jeweiligen beruflichen Zusammenhängen etwa in Fachforen diskutiert, ausgetauscht und (neu) ausgelotet werden.

Alle Informationen zum Tagungsprogramm, den Tagungspreisen und allem weiteren sind hier zu finden:
Jahrestagung 2024 „Wir sind (nicht) die Guten! Oder: Welches Mandat hat die Soziale Arbeit?“

Wir freuen uns auf alle Mitglieder und alle Interessierten, die im nächsten Jahr teilnehmen werden.

Euer Gildeamt!

„Soziale Arbeit – auf der Spur des Utopischen“ – Bielefelder Erklärung 2023

Im Nachgang zur 82. Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit stellt das Gildeamt nunmehr der Öffentlichkeit die Bielefelder Erklärung 2023 „Soziale Arbeit – auf der Spur des Utopischen“ vor:

[Die Bielefelder Erklärung hier direkt als PDF herunterladen]

Auf die herausfordernde Suche nach dem Utopischen in Zeiten (zugespitzter) gesellschaftlicher Krisenmomente begaben sich die Mitwirkenden der 82. Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit e.V., die vom 18. bis 20. Mai 2023 im Haus Neuland (bei Bielefeld) stattfand. Im Fokus der Auseinandersetzung standen Fragen zu den Handlungsnöten, -anforderungen und -zwängen von Fachkräften Sozialer Arbeit, aber auch widerständige und eigen-sinnige Strategien zum produktiven Umgang damit. Die vielschichtigen Diskussionen und Anregungen sowie der intensive Austausch unter den Teilnehmenden bilden die Grundlage für die folgende Erklärung.

Den Ausgangspunkt für die gemeinsamen Suchbewegungen bildeten Perspektiven, die eher das Dystopische in den aktuellen Entwicklungen (nicht nur) Sozialer Arbeit reflektierten. Die entsprechenden Diagnosen und Analysen eröffneten durchaus kontroverse Diskussionen und stimmten nachdenklich – beispielsweise im Hinblick auf Tendenzen der Homogenisierung oder die (Re-)Produktion problematischer ‚Logiken‘ (wie Responsibilisierung oder Straf-Orientierung) in der Sozialen Arbeit. Demgegenüber wurde die Notwendigkeit reflexiver (Selbst-)Kritik in der Sozialen Arbeit herausgestellt, die auch Kritik an den bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen sein muss, denn diese wirken machtvoll auf alle beteiligten Akteur*innen in Profession und Disziplin Sozialer Arbeit. Zugleich ergeben sich daraus auch Möglichkeiten des ‚Einhakens‘ und des ‚Lernens aus Vergangenem‘ – und damit Ansatzpunkte für die Erweiterung der eigenen Handlungsfähigkeit.

Die Frage nach utopischen Perspektiven eröffnete denn auch Zugänge zu Denkangeboten, die die Entwicklung von (subversiven) Strategien im Umgang mit den aktuellen Anforderungen und Rahmenbedingungen Sozialer Arbeit ermutigen und auch konkret unterstützen können. So wurden zum einen Konfliktorientierung, Konfliktanalysen und Konfliktfähigkeit als mögliche utopische Momente Sozialer Arbeit sowie deren produktives Potential für Disziplin und Profession diskutiert. Zum anderen wurden anhand von Initiativen der spontanen und kreativen Organisation wirkungsvoller Hilfe in Katastrophen-Situationen die unterschiedlichen Funktionen und Möglichkeiten Sozialer Arbeit ausgelotet. Kritisches Nachdenken über Prozesse der Institutionalisierung und Bürokratisierung, nicht zuletzt auch über Tendenzen einer a-politisch verstandenen Sozialen Arbeit, fand hier ebenso Raum wie die Auseinandersetzung mit der Frage nach den Bedingungen für ein gutes und gelingenderes Leben für alle.

Das ‚Dazwischen‘ – zwischen Utopie und Dystopie – wurde im weiteren Verlauf der Tagung mit Bezug auf verschiedene Handlungsfelder exemplarisch ausgelotet und vertieft. Einen Bezugspunkt dafür bildete nicht zuletzt die Frage nach ‚Kipppunkten‘, an denen sich entscheidet, wie – unter widersprüchlichen Bedingungen und in spannungsgeladenen, konflikthaften Momenten – tatsächlich konkret gehandelt wird.

Den Abschluss der Tagung bildete eine ‚Utopiewerkstatt‘: Hier entwickelten die Teilnehmenden vier Utopie-Entwürfe für die Soziale Arbeit, die als ‚work in progress‘ zu verstehen sind. Diese Utopie-Entwürfe sollen hier als Anregungen und Denkanstöße zur Verfügung gestellt werden und zur weiteren Diskussion einladen.

(Auf https://gilde-soziale-arbeit.de/impressionen-zum-inhalt-der-82-jahrestagung/ lassen sich die Arbeitsschritte und Ergebnisse der ‚Utopiewerkstatt‘ im Detail einsehen.)

Momente des Utopischen – Soziale Arbeit der Zukunft

Wie sähe eine gelingende(re) Soziale Arbeit der Zukunft aus?

Anhand dieser Frage erarbeiteten die Teilnehmer*innen der Jahrestagung 2023 utopische Visionen für die Soziale Arbeit, die hier in ihren Eckpunkten und Grundzügen dargelegt sind:

Die Soziale Arbeit der Zukunft bietet niedrigschwellig und am Alltag der Adressat*innen und Nutzer*innen orientierte Unterstützung, die ein gelingenderes Leben der Adressat*innen ermöglicht und dazu beiträgt Chancengerechtigkeit und würdige Lebensbedingungen für alle zu schaffen. Durch die nachhaltige Bereitstellung dauerhafter finanzieller und personeller Ressourcen ist gesichert, dass die Soziale Arbeit bedingungslos agiert und durch Sicherung der Selbstbestimmung den Adressat*innen Selbstsorge und Autonomie ermöglicht. Dabei drängen sich die Mitarbeitenden der Soziale Arbeit nicht auf, sondern verstehen sich als ein etabliertes und regelfinanziertes selbstverständliches Angebot für alle, das präventiv Bildung, Betreuung, Beratung und Unterstützung auch unabhängig von konkreten Problemlagen anbietet. Dabei orientiert sich Soziale Arbeit an ethischen Prinzipien wie den Menschenrechten sowie den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und befördert demokratische Lernprozesse. Sie schafft Ermöglichungsräume, bietet Orientierung in pluralistischen Gesellschaften und gestaltet so neue soziale Bewegungen, die das Miteinander stärken.

Flache Hierarchien, eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen sowie eine Orientierung an den Interessen der Adressat*innen bilden dafür wesentliche Bedingungen. Anliegen ist es respektvoll und in gegenseitiger Anerkennung miteinander zu kommunizieren und zwischenmenschliche Verbindungen und (pädagogische) Beziehungen professionell zu gestalten. Soziale Arbeit agiert als politisch bewusste und aktive Profession, die durch kritisches Denken und anwaltschaftliches Handeln bestehende gesellschaftliche Machtverhältnisse hinterfragt, aufbricht und verändert. Die Fachkräfte gehen dabei humorvoll, neugierig und mit Freude in immer neue Begegnungen und eröffnen dadurch Räume des Miteinanders und des ‚So-Sein-Dürfens’. Auftretende Konflikte werden aktiv und mit hoher Fach- und Kommunikationskompetenz aktiv aufgegriffen und bearbeitet. Dabei sind sich die Fachkräfte ihrer besonderen Rolle bewusst und reflektieren die ihnen gegebene Macht unter professionsethischen Gesichtspunkten. Dabei sind attraktive Arbeitsbedingungen und das Handeln in diversen Teams für eine gelingende(re) Soziale Arbeit unerlässlich.

Ziel des Handelns als ‚ferne Utopie‘ bleibt es, die Soziale Arbeit gänzlich überflüssig zu machen, nachdem die bestehenden sozialen Ungleichheiten überwunden wurden und alle selbstbestimmt und in gegenseitiger Solidarität leben können.

Das Gildeamt freut sich auf Resonanz! Kommentare und Beiträge können gerne an die folgende Adresse gesendet werden: utopie@gilde-soziale-arbeit.de

Impressionen zum Inhalt der 82. Jahrestagung

Die 82. Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit hat ihre Spuren hinterlassen – nicht nur bei den Menschen sondern auch auf Papier! Für die Tagungsteilnehmer*innen als auch für Interessierte haben wir deshalb einen Großteil der erarbeiteten Pinnwände und Flipcharts fotografiert und stellen diese hier zur Ansicht zur Verfügung. Alle Rechte liegen bei der Gilde Soziale Arbeit e.V. 2023.

Weiterhin hat uns das Sozialteam Stolberg e.V. ihre Präsentation zum Download für alle Interessierten zur Verfügung gestellt: [hier herunterladen]

Impressionen zur Jahrestagung:

Workshops:

Ablauf Utopiewerkstatt:

Folgendes sollte Soziale Arbeit in Zukunft nicht mehr tun:

Utopien für die Zukunft der Sozialen Arbeit:

Jahrestagung 2023 „Zwischen Zweifel und (Un)Gewissheit – dem Utopischen auf der Spur“

Aktualisiertes Programm kurz vor der Tagung

Die thematische Ausrichtung: Fachkräfte in der Sozialen Arbeit brauchen nicht nur ‚Wissen – Können – Haltung‘, sondern auch so etwas wie ‚Durchhaltevermögen‘ für ihre anspruchsvollen Aufgaben, die sie oft unter sehr herausfordernden und/oder prekären Bedingungen (wie etwa Personalmangel in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe oder zugespitzte gesellschaftliche Krisenmomente) gestalten müssen. Woher kommt der dafür nötige ‚lange Atem‘, was ermutigt und stärkt, wie entstehen kreative Ideen für den Umgang mit spannungsvollen und belastenden Situationen? Und was geschieht, wenn diese Ressourcen für Widerstandsfähigkeit nicht zur Verfügung stehen?

Unter anderem mit: Michael Winkler, Helga Cremer-Schäfer, Tilman Lutz, Elke Schimpf, Michael Lindenberg, Martina Richter und Martin Staats (und vielen mehr)

Direkt zur: Anmeldung über das Haus Neuland

Digitales „Warm up“ zur 82. Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit 2023„Zwischen Zweifel und (Un)Gewissheit – dem Utopischen auf der Spur“

06.04.2023 von 10- 13 Uhr online: Digitales „Warm up“ zur 82. Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit 2023„Zwischen Zweifel und (Un)Gewissheit – dem Utopischen auf der Spur“

Im Rahmen der 82. Jahrestagung, die vom 18. Bis 20. Mai 2023 im Haus Neuland (Bielefeld) stattfindet möchten wir uns mit den aktuellen Handlungsanforderungen, -zwängen und -nöten von Fachkräften der Sozialen Arbeit auseinandersetzen und gemeinsam erkunden, welche (widerständigen) Strategien gefunden werden können bzw. bereits existieren, die es ermöglichen – z.B. im Zusammenhang mit etwaigen Vereinnahmungstendenzen von Bezugsdisziplinen oder der fortgeschrittenen ‚Ökonomisierung des Sozialen‘, im anhaltend starken bzw. sich ausweitenden Risikodiskurs usw. – mit Blick auf die eigene Professionszugehörigkeit handlungsfähig zu bleiben und/oder Handlungsfähigkeit zu eröffnen. (weitere Informationen zur Jahrestagung finden sie hier.)

Zur Einstimmung und inhaltlichen Annäherungen möchten wir Sie recht herzlich zu einer Online-Veranstaltung am 6. April von 10:00 bis 13:00 Uhr einladen.

Frau Prof.’in i.R. Dr.’in Uta Meier-Gräwe (Uni Gießen) und Hanna Lauter (Projektkoordination, Tatort Zukunft e.V.) werden im Rahmen zweier Impulsbeiträge beispielhaft aufzeigen, wie mit den oben genannten Herausforderungen Sozialer Arbeit umgegangen werden kann. Ziel ist in diesem Zusammenhang auch der Austausch und die Diskussion mit den Teilnehmenden, dies auch in Vorbereitung und auf der Suche nach weiteren offenen Themen in Bezug auf die 82. Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit.

Das Programm im Einzelnen:

09:45 – 10:00 Ankommen im digitalen Raum

10:00 – 10:15 Begrüßung, Vorstellung der Referierenden und des Ablaufes

10:15 – 10:45 “ Sorgetransformationen: Wertschöpfungspotenziale Sozialer Arbeit am Beispiel früher Hilfen.“ Prof. i.R. Dr. Uta Meier-Gräwe (Uni Gießen)

10:45 – 11:25 Diskussion mit den Teilnehmenden

11:25 – 11:40 Pause

11:40 – 12:10 „Credible Messenger – Mentor*innen für die Kriminalprävention“ – Hanna Lauter (Projektleitung, Tatort Zukunft e.V.) und „Emre“ (Credible Messenger)

12:10 – 12:50 Diskussion mit den Teilnehmenden

12:50 – 13:00 Abschluss und Ausblick auf die JT 2023 der Gilde Soziale Arbeit e.V.

Die Veranstaltung findet hier https://bbb.landjugend-sachsen.de/b/and-wcc-rpt über die Plattform Big Blue Button statt. Eine Anmeldung ist nicht notwendig und die Veranstaltung ist kostenfrei.

Spendenaufruf „Buchprojekt 100 Jahre Gilde Soziale Arbeit“

Im Jahr 2025 feiert die Gilde Soziale Arbeit e.V. (GiSA) ihr 100-jähriges Bestehen. Eben dieser Anlass soll im Rahmen unterschiedlicher Formate – (Print-)Publikationen und Homepage GiSA – gewürdigt werden.

Die Publikationen umfassen dabei zum einen Beiträge im Rundbrief der GiSA. Zum anderen entsteht ein Buchprojekt (Hg. Sarah Blume, Bianca Fiedler, Anne Reber in Zusammenarbeit mit dem Gildeamt), in welchem Diskurse, Facetten und Fragestellungen der Historie, Gegenwart und Zukunft der GiSA aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet werden.

Für eine vielstimmige Annäherung an die unterschiedlichen Themenkomplexe werden u.a. persönliche Erfahrungen und Perspektiven von Gildeakteur*innen und  Gildeinteressierten im Rahmen von Interviews erhoben, die dann wiederum  (partiell) in die o.g. Formate einfließen werden. Daraus resultieren u.a. Fahrtkosten zur Durchfürhung der Interviews sowie Transkriptionskosten.

Hierfür bitten wir um Eure und Ihre finanzielle Unterstützung! Jede Spende trägt erheblich zum Gelingen unseres Projekts bei. Unten findet Ihr und finden Sie das Spendenformular mit allen notwendigen Angaben.

Wir bedanken uns herzlich für Ihre und Eure Unterstützung!

Save the Date und Open Call zur 82. Jahrestagung

Save the Date und Open Call zur 82. Jahrestagung

82. Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit

Zwischen Zweifel und (Un)Gewissheit – dem Utopischen auf der Spur“

18. bis 20. Mai 2023 im Haus Neuland (Bielefeld)

Fachkräfte in der Sozialen Arbeit brauchen nicht nur ‚Wissen – Können – Haltung‘, sondern auch so etwas wie ‚Durchhaltevermögen‘ für ihre anspruchsvollen Aufgaben, die sie oft unter sehr herausfordernden und/oder prekären Bedingungen (wie etwa Personalmangel in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe oder zugespitzte gesellschaftliche Krisenmomente) gestalten müssen. Woher kommt der dafür nötige ‚lange Atem‘, was ermutigt und stärkt, wie entstehen kreative Ideen für den Umgang mit spannungsvollen und belastenden Situationen? Und was geschieht, wenn diese Ressourcen für Widerstandsfähigkeit nicht zur Verfügung stehen?

Die 82. Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit geht diesen Fragen vom 18. bis 20. Mai 2023 auf unterschiedliche Weise nach: über inhaltliche Impuls-Referate sowie die vielfältige Gestaltung gemeinsamer Diskussionen. In diesen können Erfahrungen aus unterschiedlichen Arbeitsfeldern aufgegriffen, reflektiert und mögliche Handlungsstrategien ausgelotet werden. Erstmalig gibt es für Teile der Tagung im Vorfeld auch einen „offenen Call“, mit dem alle Mitglieder und Freund*innen der Gilde sowie andere Interessierte eingeladen werden, Beiträge einzureichen. (Weitere Informationen werden unter https://gilde-soziale-arbeit.de/ laufend aktualisiert).

Open Call:

Wir möchten uns im Rahmen der 82. Jahrestagung mit den aktuellen Handlungsanforderungen, -zwängen und -nöten von Fachkräften der Sozialen Arbeit auseinandersetzen und gemeinsam erkunden, welche (widerständigen) Strategien gefunden werden können bzw. bereits existieren, die es ermöglichen – z.B. im Zusammenhang mit etwaigen Vereinnahmungstendenzen von Bezugsdisziplinen oder der fortgeschrittenen ‚Ökonomisierung des Sozialen‘, im anhaltend starken bzw. sich ausweitendem Risikodiskurs usw. – mit Blick auf die eigene Professionszugehörigkeit handlungsfähig zu bleiben und/oder Handlungsfähigkeit zu eröffnen.

Während sich der erste Tagungstag zwischen unterschiedlichen dystopischen und utopischen Perspektiven auf die Thematik bewegt, sollen am zweiten Tagungstag u.a. in Gesprächsforen entlang verschiedener Handlungsbereiche/-felder Sozialer Arbeit (Kita, HzE, Kinder-, Jugend- und Familienarbeit, Amt, Studium, Justiz) „Kipppunkte“ thematisiert, herausgearbeitet und zur Diskussion gestellt werden, die das Handeln der Sozialen Arbeit er- bzw. verunmöglichen (können). Der letzte Tagungstag soll methodisch ausgestaltet einen Raum für ein dialogisches Gespräch eröffnen, um Neues, Utopisches, Visionäres und noch nicht Vorstellbares mit Blick auf die Zukunft Sozialer Arbeit zu diskutieren. Ausgehend davon können sich die Abstracts z.B. auf Best-Practice-Beispiele, subversive Strategien, ‚Phantastisches‘, diskriminierungskritische und/oder gerechtigkeitsorientierte Perspektiven etc. oder auch auf konkrete ‚Kippmomente‘ entlang der o.g. Handlungsfelder/-bereiche beziehen.

Der Call richtet sich an Praktiker*innen, Wissenschaftler*innen (aller Statusgruppen) der Sozialen Arbeit sowie auch weitere Personen (z.B. gewerkschaftlichen Perspektiven).

Vorschläge im Umfang von max. 2000 Zeichen werden bis 25.09.2022 an geschaeftsfuehrung@gilde-soziale-arbeit.de erbeten. Eine Rückmeldung erfolgt bis spätestens Ende Oktober 2022. Die Tagung wird im Haus Neuland bei Bielefeld stattfinden (https://www.haus-neuland.de/). Für Referierende können anfallende Fahrt- (Bahnfahrten 2. Klasse, bzw. 0,25€ je gefahrenen Kilometer) und Übernachtungskosten in einem Economy Mehrbettzimmer erstattet werden. Sollten Sie/Solltest Du Letzteres in Anspruch nehmen wollen, bitten wir um eine kurze Information diesbezüglich bei Einreichung des Abstracts.

Wir freuen uns auf Ihre/Deine Teilnahme und eine rege Beteiligung am Call!

Bielefelder Erklärung 2022: „Die Bedeutung des Sozialen und die notwendige Auseinandersetzung mit Aufgabenzuschreibung, Ressourcen und Macht für und in der Sozialen Arbeit!“

Im Rahmen der 81. Jahrestagung der Gilde Soziale Arbeit haben die Mitwirkenden vom 26. bis 28. Mai 2022 im Haus Neuland (Bielefeld) über „Soziale Arbeit und Macht“ gestritten und diskutiert. Vorläufiges Ergebnis dieser Beratungen stellt die folgende, durch das Gildeamt am 28.05.2022 vorgelegte Bielefelder Erklärung dar: